Es kann fast jeden Hund treffen. Meist überfällt diese lebensgefährliche Erkrankung ältere Hunde mit tiefem Brustkorb und erschlafftem Gewebe, und oft genug, wenn sie sich nur einmal den Wanst vollschlagen. Und meist zur Unzeit. Das eigentlich dramatische daran: Es ist immer eine Operation nötig, und das ist nicht immer möglich.
Zusammenfassung aus tiermedizinischen Handbüchern:
Die Ursache einer Magendrehung (torsio ventriculi) beziehungsweise Magenverlagerung ist noch nicht endgültig geklärt. Hunde mittel- bis grosser Rassen mit tiefer Brust sind besonders gefährdet, ausserdem Rüden doppelt so häufig wie Hündinnen. Die Torsion (Drehung) tritt meist bei wenig gefülltem Magen auf. Eine Gewebeschwäche der Magen-Aufhängesysteme bei gleichzeitiger Magenatonie (-schlaffheit) scheint eine veranlagte Voraussetzung zu sein.
Nach bisherigem Wissen kann angenommen werden, dass durch eine Magenschlaffheit die Entleerung des Magens verlängert und die Selbstreinigungsfunktion gestört ist. Das führt dazu, dass gasbildende Keime wie Streptokokken (natürliche, teilweise aber hochgradig krankmachende Bewohner von Schleimhäuten), Milchsäure-Bakterien, Clostridien (ausserhalb des Körpers befindliche Bakteriengattung) und Hefen in die Umwandlung des Mageninhaltes eingreifen. Dabei kommt es zu einer erhöhten Gasbildung, die ihrerseits einen erheblichen Druck auf die Magenwand ausübt und eine Erschlaffung der Magenmuskulatur verstärkt.
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http://www.hundezeitung.de/top/top-31.htmlselber verfasster Artikel:Ein häufig unterschätztes Problem
"Sowas kann doch meinen nicht passieren!"
Eine Aussage, die man öfter zu hören bekommt, doch leider passiert es nur zu oft, meist durch Unwissenheit, die hätte vermieden werden können.
Meist betrifft diese lebensgefährliche Krankheit größere und ältere Hunde, mit erschlafften Gewebe, und oft genug, wenn sie sich einmal den Bauch vollschlagen.
Es ist immer eine Operation nötig, und meist kommt selbst die zu spät.
Es wird teilweise berichtet dass noch bis zu 6 Std Zeit bleibt, dennoch hängt es sehr stark von der Drehungsart und auch der Rasse bzw dem Alter ab. Also blos keine Zeit verlieren!
Ist der Magen wegen mangelnder Durchblutung bereits schwarz, ist es schon zu spät.
Sterblichkeitsrate: 33% , bei Milzmitdrehung noch häufiger.
Ursachen:Am meisten gefährdet sind Rassen mittlerer und großer Größe mit tiefer Brust, und davon meist Rüden häufiger als Hündinnen.
-> Ausdehnung des Magens, wegen einer zu großen Futtermenge
-> Erschlaffung des Gewebes im Alter
-> Gasentwicklung im Magen, mit anschliessender Ausdehnung, verursacht durch ein Zusammenspiel mehrerer Bakterien (Streptokokken, Milchsäure-Bakterien, Clostridien und Hefe)
-> Bewegung nach den Füttern, mit anschliessenden Umschlagen des Magens
Symptome-> Würgen, wenig bis ohne Auswurf (evtl. Schleim)
-> Anfangs Unruhe, starkes Hecheln bis hin zur Apathie (Regungslosigkeit)
-> Kreislaufzusammenbruch (durch mangelnde Durchblutung, Gefäße werden abgeklemmt)
-> sichtbar vermehrter Bauchumfang (hart)
-> Schmerzanzeichen (Quietschen, zusammenzucken)
-> häufiges Strecken der Gliedmasen , reiben des Bauchs am Boden oder an Gegenständen
Massnahmen:Sofort zum Tierarzt, eine Operation ist umumgänglich.
Zuvor wird der Magen zwecks Punktion entlastet und der Kreislauf stabilisiert.
Ist dieser stabil, wird operiert.
Der Magen wird geleert und in seine normale Position zurückverlegt.
Magen wird befestigt, das heisst an eine Rippe (als Beispiel) festgenäht.
Nach der Operation besteht noch weitere 3 Tage die Gefahr, das Herzrythmusstörungen auftreten.
Ist die Bauchwunde verheilt, kann der Hund wieder ein normales Leben führen, auf Besonderheiten muss nicht geachtet werden.
Vom Vorteil ist eine öftere Fütterung in kleineren Mengen, um den Magen nicht unnötig zu belasten.
Vorbeugen:Nicht nur einmal mit größeren Portionen füttern, lieber 2-3 mal in kleineren Mengen.
Bei Trockenfutter ist eine erhöhte Gefahr gegeben, da sich das Futter im Magen nochmal zusätzlich aufbläht.
Unmittelbar nach der Fütterung größere Anstrengungen, sowie Spielen und Toben unterbinden.
Bei den ersten Anzeichen sofort reagieren.
Jede Sekunde zählt.